Mehr Energie und Beweglichkeit: „Ba Duan Jin“ QiGong – Die 8 Schätze für deine Gesundheit.

Warum QiGong und die "Acht Brokate" - "Bā Duàn Jǐn" der beste Einstieg für mehr Energie sind?

Eine jahrhundertealte QiGong-Form, um Körper und Geist wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Womöglich kennst du es bereits auch, du wachst morgens auf, aber statt voller Energie fühlst du dich steif, verspannt und immernoch müde. Dein Rücken zwickt, die Schultern sind verspannt, und dein Kopf ist voller To-Do-Listen. Vielleicht hast du schon vieles ausprobiert – Fitnessstudio, Yoga oder Massagen – aber nichts hilft langfristig. Willkommen im Club: „Nicht mehr 25 – na und?“;)))

Wenn du dich nach mehr Beweglichkeit, weniger Schmerzen und einem klaren Geist sehnst, dann könnte „Ba Duan Jin“ genau das sein, was du brauchst.

Doch was macht diese QiGong-Praxis so besonders?


Acht Übungen - Acht Perlen des QiGongs

Ba Duan Jin – die Acht Brokate – ist eine jahrhundertealte QiGong-Form, die speziell entwickelt wurde, um Körper und Geist in Einklang zu bringen. Diese acht kraftvollen Übungen gehören zu den Klassikern der sogenannten Daoyin-Übungen – einer traditionellen Praxis zur Dehnung der Meridiane – „Energiekanäle“ und gezielten Lenkung der Lebensenergie -„Qi“ im Körper mit der Vorstellungskraft. Durch sanfte Bewegungen fördern sie Entspannung, mobilisieren die Wirbelsäule und unterstützen den freien Fluss von „Qi“ – Lebensenergie, „Xue“ – Blut und anderen wichtigen Körperflüssigkeiten, gemäß der Vorstellung der TCM.

Was ist "Ba Duan Jin"?

Ein Erbe der alten Krieger – Die Geschichte von „Ba Duan Jin“

„Ba Duan Jin“ ist nicht einfach nur eine QiGong-Übungsreihe – es ist ein Vermächtnis aus der chinesischen Kampfkunsttradition. Die Ursprünge reichen zurück in die Zeit der Song-Dynastie (960–1279 n. Chr.) und werden mit dem legendären General Yue Fei in Verbindung gebracht. Yue Fei, bekannt für seine unerschütterliche Kraft und Disziplin, soll diese Übungen für seine Soldaten überarbeitet haben, um sie körperlich und geistig zu stärken. Die Bewegungen basieren auf Daoyin-Praktiken die über 2.500 Jahre alt und gelten als direkter Vorläufer des QiGong. Der Begriff „DaoYin“ bedeutet „leiten und dehnen“ und beschreibt das gezielte Führen von Qi durch Bewegung, Atmung und Vorstellungskraft – „Yi“. Erste Belege finden sich auf den Seidenmalereien aus Mawangdui (168 v. Chr.), die Figuren in QiGong-ähnlichen Haltungen zeigen. DaoYin diente der Gesundheitspflege, Regeneration und Energiearbeit und beeinflusste sowohl die Traditionelle Chinesische Medizin als auch die Entwicklung des QiGong, das später verfeinert und systematisiert wurde.

Doch „Ba Duan Jin“ wurde nicht nur für Krieger entwickelt. Die Mönche der Shaolin-Klöster integrierten diese Übungen in ihre tägliche Praxis, um Körper und Geist zu vereinen und ihre innere Energie zu maximieren.

Heute wird „Ba Duan Jin“ weltweit praktiziert – je nach Fokus entweder therapeutisch oder zur Kräftigung, wie es im Shaolin-QiGong üblich ist. Dass es so viele unterschiedliche Formen gibt, liegt an der langen Geschichte dieser Übungsreihe. Über Jahrhunderte hinweg wurde „Ba Duan Jin“ in verschiedenen Schulen weitergegeben und an unterschiedliche Bedürfnisse angepasst – sei es als sanfte, gesundheitsfördernde Praxis oder als kräftigende Kampfkunst.

Ich selbst habe zwei unterschiedliche Übungsabfolgen gelernt: eine therapeutische Variante, die sich auf Entspannung, sanfte Dehnung der Meridiane und die Förderung des „Qi“- und „Blut“-Flusses konzentriert, sowie eine Shaolin-QiGong-Version, die dynamischer ist, den Körper kräftigt und mehr auf Kampfkunst ausgerichtet ist. Während die therapeutische Form auf Feinabstimmung der Energieflüsse und Regeneration setzt, dient das Shaolin-Ba Duan Jin dazu, Muskeln, Sehnen und das „Wei-Qi“  – Abwehrenergie zu stärken.

In diesem Beitrag geht es um die therapeutische Version, die ideal ist, um Körper und Geist sanft zu harmonisieren. Später stelle ich die kraftvolle Shaolin-Variante vor, die auf körperliche Stärke und innere Widerstandskraft abzielt.

Warum diese Übungen so kraftvoll sein sollen

„Ba Duan Jin“ kombiniert sanfte, fließende Bewegungen mit tiefem Atem und gezieltem Energiefluss. Der Name „Acht Brokate“ oder „Acht Brokatübungen“ (Ba = Acht, Duan = Abschnitt, Jin = Brokat) symbolisiert die geschmeidige, wertvolle und kraftvolle Wirkung dieser Form auf Körper und Geist und werden auch als „Acht Perlen des QiGongs“ bezeichnet.

  • Energieleitbahn-Dehnung für mehr Energiefluss
    Jede der acht Übungen aktiviert, gemäß der TCM, bestimmte Meridiane im Körper. Durch sanfte Dehnungen wird auch das „Wei-Qi“ –  Abwehrenergie gestärkt, das deinen Körper vor äußeren Einflüssen schützen soll. Gleichzeitig sollen „Qi“-Blockaden gelöst werden, sodass deine Lebensenergie und „Xue“ – Blut wieder frei zirkulieren können – für mehr Vitalität und tiefere Entspannung.
  • Qi“ und „Xue“ in Bewegung bringen
    Viele Beschwerden wie Verspannungen, Müdigkeit oder Konzentrationsprobleme entstehen in der Vorstellung der chinesischen Medizin, durch stagnierendes „Qi“ – Lebensenergie und „Xue“ – Blut. Die fließenden Bewegungen in „Ba Duan Jin“ sollen den freien Fluss der Lebensenergie anregen sodass sie freier fließen kann. Besonders der untere Rücken, Hüften, Schultern und die Beine – profitieren enorm von dieser Praxis.
  • Vorstellungskraft – „Yi“ als Schlüssel zur Wirkung
    In der chinesischen Medizin heißt es: „Wo deine Aufmerksamkeit/Fokus – „Yi“ hingeht, fließt dein Qi.“ Das bedeutet, dass deine Vorstellungskraft eine entscheidende Rolle in der Effektivität der Übungen spielt. Indem du dich bewusst auf den Energiefluss konzentrierst, verstärkst du die Wirkung der Bewegungen – du lenkst dein „Qi“ gezielt in die Bereiche, die Heilung und Kraft benötigen.

Diese einzigartige Kombination aus Bewegung, Dehnung, Atem und Vorstellungskraft macht „Ba Duan Jin“ zu einem wahren Jungbrunnen für Körper und Geist!

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Meine Empfehlung -regelmäßiges Üben macht den Unterschied

„Ba Duan Jin“ entfaltet seine volle präventive Wirkung erst durch regelmäßige Praxis. Es geht nicht nur um die Übung an sich, sondern darum, den Körper und Geist kontinuierlich zu unterstützen, um dauerhaft mehr Energie und Wohlbefinden zu erfahren. Der entscheidende Vorteil: Regelmäßigkeit. Es ist ganz natürlich, dass viele zu Beginn motiviert starten, aber irgendwann die Motivation nachlässt und das Üben wieder eingeschlafen ist.

Wie du geschickt eine Routine aufbaust:

  • Fang klein an: Beginne mit nur 10–15 Minuten täglich, um dich nicht überfordert zu fühlen. Du kannst jede Übung zunächst nur 4 statt 8 Mal wiederholen und so die Übungszeit von 25 Minuten auf ein sanftes Minimum von 10–15 Minuten reduzieren.
  • Finde feste Zeiten: Übe zur gleichen Zeit, z. B. gleich nach dem Aufstehen.
  • Setze dir erreichbare Ziele: Beginne mit wenigen Übungen und erweitere sie nach und nach.
  • Nutze Erinnerungen: Stelle dir eine tägliche Erinnerung auf deinem Handy oder als Notiz an sichtbaren Orten ein.
  • Feiere kleine Erfolge: Jeder Tag, an dem du geübt hast, ist ein Erfolg – belohne dich dafür.
  • Sei flexibel: Wenn es mal nicht klappt, mach dir keinen Stress. Einfach am nächsten Tag weitermachen.

Um aber QiGong effektiv zu nutzen – für mehr Energie, weniger Verspannungen und ein starkes Nervensystem – benötigst du mehr als nur körperliche Bewegung.

Damit QiGong-Praxis seine volle Wirkung entfalten kann, müssen drei Ebenen berücksichtigt werden: die Form, die Atmung und die Vorstellungskraft.

Nun zeige ich dir am Beispiel der ersten Ba Duan Jin-Übung, „Den Himmel stützen und den Dreifachen Erwärmer regulieren“, die drei Ebenen des authentischen QiGongs.

Ausgangsposition – QiGong-Stand vorbereiten

 Körperliche Ebene:

  • Stehe im QiGong-Stand: Füße parallel und schulterbreit, Knie leicht gebeugt, Wirbelsäule aufgerichtet.
  • Die Hände ruhen vor dem Unterbauch, Handflächen nach oben ausgerichtet.

Atmung:

  • Tiefe Ausatmung, um den Körper zu entspannen.
  • Bereite dich bewusst auf eine lange Einatmung vor.

Energie & Geist:

  • Die Aufmerksamkeit ruht im „Dan Tian“ – im Unterbauch (Unteres Energiezentrum, Sitz der Vitalenergie).
  • Visualisiere, wie sich Ruhe und Stabilität in diesem Zentrum sammeln.
 
 

Die Hände heben sich zum Himmel

Körperliche Ebene:

  • Die Hände steigen sanft nach oben, die Handflächen drehen sich auf Herzhöhe nach außen.
  • Der Körper bleibt entspannt, ohne unnötige Spannung.

Atmung:

  • Mit der Einatmung streckt sich der gesamte Körper sanft nach oben.

 Energie & Geist:

  • Die Vorstellungskraft folgt dem Qi-Fluss: von unten (Dan Tian) über den mittleren Erwärmer zum oberen Erwärmer.
  • Ein Teil der Aufmerksamkeit bleibt weiterhin im Unterbauch verankert.

Maximale Streckung – „Qi“-Vitalenergie aktivieren

Körperliche Ebene:

  • Die maximale Streckung ist erreicht, Ellbogen nicht überstrecken.
  • Sehnen und Bänder werden sanft gedehnt, durch die spiralförmige Haltung der Arme.
  • Fingerspitzen zeigen zueinander.
  • Arme je nach Beweglichkeit:
    • Über dem Kopf → Fokus auf maximale Dehnung.
    • Nach vorne oben geneigt → Schonend für Schultergelenke.

Atmung:

  • Halte den Atem für 2–3 Sekunden nach der Einatmung ein.
  • Bereite dich auf die Ausatmung vor.

Energie & Geist:

  • Das Qi folgt der Aufwärtsbewegung und durchströmt den Körper.
  • Die Vorstellung führt das Qi nach oben, während die Basis im Unterbauch stabil bleibt.

 

Die Position auflösen – Qi zurückführen

Körperliche Ebene:

  • Die Arme sinken seitlich weich nach unten.
  • Die Knie beugen sich leicht, der Körper sinkt sanft in den QiGong-Stand zurück.

Atmung:

  • Beim Senken atmest du tief aus.
  • Alle Gelenke werden weicher, Spannungen lösen sich.

Energie & Geist:

  • Das Qi fließt wieder nach unten zum Unterbauch – Dan Tian.
  • Somit hast du, gemäß TCM, einen erwärmenden Energiekreislauf  -„Dreifachen Erwärmer“ aktiviert.

Viel Freude!

Mach den ersten Schritt in eine tiefgreifende Transformation und werde Teil meiner QiGong-Welt.

Jetzt ist die perfekte Zeit, um in deine Kraft zu kommen!

 

Exklusiv im Mitgliederbereich:
  • „Ba Duan Jin“ – „Acht Brokate“
  • QiGong für Einsteiger – Theorie & Praxis
  • Live-Unterricht sowie Aufzeichnungen
  • TCM-Wissen, Vorträge, Akupressur, Routinen.

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